Diese Stoffe sollen möglichst unbehandelt und frei von synthetischen Zusätzen sein, um die Belastung für Mensch und Umwelt zu minimieren. Holz, Lehm, Kalk, Naturstein, Schafwolle oder Zellulosedämmstoffe gehören zu den bevorzugten Materialien in der Baubiologie.
Ein Vorteil dieser Materialien liegt in ihrer natürlichen Herkunft, ihrer guten Recyclingfähigkeit und ihrer positiven Wirkung auf das Raumklima. So kann etwa Lehm überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Holz wirkt temperaturausgleichend und hat antibakterielle Eigenschaften. Kalkputz wirkt schimmelhemmend und verbessert die Raumluft.
Schadstoffe in konventionellen Baustoffen wie Lösemittel, Weichmacher, Flammschutzmittel oder Formaldehyd können gesundheitliche Probleme verursachen – von Kopfschmerzen über Allergien bis hin zu chronischen Atemwegserkrankungen. Die Baubiologie setzt deshalb auf Transparenz bei der Produktwahl und bevorzugt Baustoffe mit unabhängigen Prüfzertifikaten oder Siegeln wie dem natureplus-Label oder dem Blauen Engel.
Durch die gezielte Auswahl naturbelassener und emissionsarmer Materialien wird nicht nur die Gesundheit der Bewohner geschützt, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Die Baustoffwahl ist somit ein entscheidender Schritt hin zu einem ganzheitlich gesunden und nachhaltigen Wohnraum.